Wohnen am Tulpenweg, Düsseldorf

Auf dem Gelände der ehemaligen Lagerhalle eines Stahlgroßhandels ist ein neues Wohnquartier mit Kindertagesstätte geplant. In ein heterogenes städtebauliches Umfeld, das geprägt ist durch eine großmaßstäbliche Industriearchitektur, passt sich der Entwurf mit seiner klaren, robusten städtebaulichen Konzeption ein. Die zur Königsberger Straße und zur Schützenwiese geplante vier- bis fünfgeschossige Bebauung bildet mit ihren kraftvollen Kubaturen das Pendant zu den angrenzenden Großstrukturen. Gleichzeitig stellt sie einen schützenden Rücken für die im Inneren des Blockes liegenden Einfamilien- und Reihenhäuser dar.
Der spielerisch skulpturale Umgang mit den großen Strukturen entlang der Straße deutet sich bereits in der Sockelzone und im Dachgeschoss an. Die Dynamik dieser Verschränkung wird besonders im Bereich der Schützenwiese deutlich. Hier gelingt es durch die Aufweitung des Straßenraumes, einen angemessenen Standort für die Kindertagesstätte anzubieten, deren Außenraum sich wie selbstverständlich mit den Grünräumen des südlichen Wettbewerbsgebietes verzahnt. Die feingliedrige, nördlich des Tulpenweges, gelegene Bebauung der Einfamilien- und Reihenhäuser, deren Geschossigkeit zwischen zwei bis vier Geschossen variiert, knüpft in ihrer Körnigkeit an die Bestandsbebauung südlich des Tulpenweges an. Durch die Verschränkung der Gebäudezeilen zueinander entsteht eine perspektivische Einengung bzw. Aufweitung des Raumes. Die Einbettung dieser Architekturstrukturen in die halböffentlichen und privaten Grünflächen und in das engmaschige Wegenetz sorgt in Verbindung mit einer Abfolge von öffentlichen Plätzen und Spielflächen für spannungs- und abwechslungsreiche Räume.