Daten & Fakten

Konversion, Neubau Wohn- und Geschäftshaus

Bauherr: Landeshauptstadt Düsseldorf

Ort: Düsseldorf

Generalplanung:

Nutzung: Wohnen, Gruppenwohnen, Einzelhandel, Nahversorgung, Tiefgarage

Wohneinheiten: 67

Bruttogeschossfläche: 23 000 m²

Fertigstellung: 2018

Lütticher Straße, Düsseldorf

Auf dem Areal des ehemaligen Städtischen Gartenhallenbades soll ein multifunktionaler Stadtbaustein entstehen mit Wohnnutzung, Geschäften und Nahversorgung. Der Entwurf bezieht seine Kraft aus der vorgefundenen Charakteristik des Ortes. Hier trifft der dichte Stadtraum Oberkassels auf den Naturraum des angrenzenden Parks. Der Architektur gelingt es, im Übergang zum Park die Grenzen zwischen Gebäude und Park aufzulösen. Das Gebäude scheint mit der Landschaft zu verschmelzen.
Der „Städtische Block“ nimmt mit seiner Modellierung der Dachlandschaft und der feinen Differenzierung der Kubatur die Maßstäblichkeit des Ortes auf und macht einzelne Häuser ablesbar. Über den öffentlichen Nutzungen des täglichen Bedarfs für die unmittelbare Nachbarschaft und dem integrierten Mobilitäts-Hub im Erdgeschoss legen sich die aufgehenden Wohngebäude auf der „Landschaftsplatte“ um die grüne Oase. Der Wohnungsmix erlaubt eine vollumfängliche Umsetzung des Handlungskonzeptes Wohnen der Stadt Düsseldorf. Varianz und Flexibilität der Wohnungsgrößen sorgen für die gewünschte Durchmischung der zukünftigen Bewohnerschichten. Für spezielle Wohnformen wie das Auszubildenden- oder Gruppenwohnen wird über die Vorgaben der Auslobung hinaus qualitätsvoller Raum, zum Park orientiert, zur Verfügung gestellt.
Durch die „Parklandschaft“ auf dem Dach des Baukörpers und die „grüne Oase“ des Innenhofes greift der Entwurf nicht nur die Qualitäten des angrenzenden Naturraums auf, sondern wird Teil der öffentlichen Grünfläche. Die Baukörpergeometrie schafft vier unterschiedliche Freiraumtypen, die auf die Bestandssituation reagieren und den Neubau angemessen in die Umgebung einbinden. Alle Wohnungen haben grundsätzlich Zugang zu privaten Freiräumen – Loggien, Balkone oder der grünen Oase. Die Schallimmissionen der Lütticher Straße werden über das Prallscheibenprinzip in den Loggien auf das zulässige Maß reduziert. Die Dächer des Baukörpers sind intensiv begrünt und dienen so als Klimapuffer zur Rückhaltung von Niederschlag und zur Regulierung von Temperaturspitzen in der Umgebung. Das Gebäude leistet damit seinen Beitrag zu den drängenden stadtklimatologischen Veränderungen.
Durch das subtile Spiel mit den Motiven der Stadt entsteht eine städtebaulich überzeugende, in ihrer Ausformung sensible und in der Materialität angemessene Lösung für die Schnittstelle zwischen Naturraum und Stadtraum.

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