Daten & Fakten

Neubau Bürogebäude

Bauherr: Fiege Engineering GmbH & Co. KG

Ort: Münster

Generalplanung:

Nutzung: Büros, Seminarzentrum, Bibliothek, Cafeteria

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 7600 m²

Fertigstellung: 2006

1.Preis Wettbewerb

Waldzentrum, Münster

Das Waldzentrum in Münster präsentiert in Funktion, Form und Nutzung die Affinität zum Werkstoff Holz. Es besteht aus Holz in einer seiner ureigensten Formen, dem Stamm. Eine amorph geformte Figur aus ganzen Stämmen, die im Grundriss an die Jahresringe eines Baumes erinnert, umschließt die Funktionen des Waldzentrums: Räume für den Landesbetrieb Wald und Holz, die Universität Münster, Seminarzentrum, Bibliothek und Cafeteria. Der erste und der zweite Bauabschnitt und auch die Außenanlagen in der gleichen Formenwelt ergänzen sich zu einem Gesamtensemble mit spannenden Raumbezügen. Das Innere des Gebäudes folgt in seinen Organisationsstrukturen in einfachster Form den Anforderungen an ein modernes und effizientes Bürogebäude. Das um ein offenes Innenatrium gelegte Zweibundsystem mit zwei Erschließungskernen bietet regelmäßige Raumtiefen und kurze Wege durch den Umlauf.
Der Raum zwischen Hülle und Innenleben wird mittels Terrassen zu einem attraktiven Bereich zwischen Büro und Außenwelt gestaltet. An entscheidenden Stellen perforiert das Gebäude die Hülle und lässt Loggien und Sondersituationen nach außen dringen, die im homogenen Bild der Baumstammhülle interessante Störungen und Akzentuierungen entstehen lassen.
Die Geschossdecken des Gebäudes sind in Brettstapelverbundbauweise geplant. Dieses hybride Tragsystem vereinigt die Vorteile der gängigen Ortbetonflachdecke mit denen einer Holzbalkendecke. Die Grundidee des Brettstapels besteht darin, Schnittholzbretter miteinander zu verbinden und damit ein flächiges Element hoher Steifigkeit zu erzeugen. Dieses Element wird mit Beton, dem idealen Werkstoff zur Aufnahme von Druck, zu einem leichten und sehr tragfähigen Deckenelement verbunden. Der Brettstapel dient zudem als verlorene Schalung für die Ortbetonschicht. Der Verbund wird über eingefräste Kerben im Brettstapel und mit einfachen Schlüsselschrauben hergestellt. Das zunächst einachsig abtragende Brettstapelverbundelement wird durch Lagerung auf deckengleichen Stahlhutprofilen, die in den Achsen senkrecht zum Brettstapel von Stütze zu Stütze spannen, zu einer zweiachsigen Flachdecke ergänzt. Der Ortbetonverguss ertüchtigt das Hutprofil analog zum Brettstapel zu einem Verbundträger.

Ähnliche Projekte