Daten & Fakten

Studentenwohnheim

Bauherr: KStW, Kölner Studentenwerk

Ort: Opladen

Generalplanung:

Nutzung: Studentenwohnheim

Wohneinheiten: 66

Bruttogeschossfläche: 1 744 m²

Fertigstellung: 2012

4.Preis Wettbewerb

Studentenwohnhaus Neue Bahnstadt, Opladen

Der Baukörper mit seiner klar gegliederten Fassade, die erst auf den zweiten Blick das System der Laubengangerschließung preisgibt, orientiert sich an der vorhandenen Bautypologie und nimmt durch die Verwendung von Ziegelmauerwerk und weißen horizontalen Bändern Bezug auf die umgebenden Gebäude, wie z. B. den Wasserturm. In der zweiten Ebene dahinter brechen wir die Strenge auf und schaffen durch ein heiteres Farbspiel eine studentische und lebhafte Wohnwelt, die den Bewohnern darüber hinaus einen gewissen Grad an Individualisierungs- und Aneignungsaspekten ermöglicht. Die effiziente Unterbringung einer großen Anzahl von Mikroappartements bedarf einer effizienten und klaren Architektur, der man aber den Charakter der „Wohnmaschine“ nicht ansieht. In unserem Entwurf erzielen wir durch ein einheitliches und flexibles modulares System, trotz Einhaltung der BGF Obergrenze und einer GFZ von 1,2 eine Dichte von 66 Einzelappartements, von denen sich bis zu 48 in Doppelappartements umfunktionieren lassen. Das strenge, auf eine elementierte Bauweise abgestimmte Achsraster, welches Appartementbreiten von 3,0 m im Lichten vordefiniert, verhindert keineswegs eine lebendige Vielfalt an flexiblen Grundriss-Variationen. Es sind fünf verschiedene Appartement-Typen möglich, die sowohl vertikal übereinander als auch horizontal untereinander frei angeordnet werden können. Eine gleichmäßig proportionierte Fassadenfront sowie die übereinanderliegende vertikale Schachtführung ermöglichen dies. Die erdgeschossigen Appartement-Typen weisen als typische Ein-Raum-Appartements mit ca. 26 m² eine konventionelle Gliederung auf, bei der im vorderen Abschnitt Garderobe, Bad und Kochnische und im hinteren Abschnitt der Wohn/Schlafraum angeordnet ist. Die regelgeschossigen Appartement-Typen sind progressiver und kommunikationsfreudiger gegliedert. Hier teilt der innenliegende Kern mit Bad und Kochnische das ca. 26 m² große Appartement in zwei separate Bereiche: einen zum Grünen orientierten (privateren) Schlaf- und Arbeitsbereich und einen zum Laubengang orientierten (öffentlicheren) Aufenthaltsbereich. Im Sommer lässt sich die verglaste Fassade hier großflächig zum Laubengang hin öffnen und verwandelt diesen in eine von vielen Studenten geschätzte Kommunikationszone, eine Wohnstraße sozusagen.

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