Daten & Fakten

Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude

Bauherr: Ministerium für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport NRW vertreten durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb BLB NRW NL Düsseldorf

Ort: Berlin

Generalplanung: pinkarchitektur

Nutzung: Landesvertretung NRW

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 12500 m²

Fertigstellung: 2002

1. Preis Wettbewerb
Deutscher Holzbaupreis 2003
Deutscher Stahlbaupreis 2004
Vize-Preis des Europäischen Holzfassaden-Preises 2005

Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin

Wer die Landesvertretung NRW in Berlin sucht, macht sich auf den Weg durch das Diplomatenviertel, entlang an Macht und Mauern der Botschaften von fremden Staaten und Ländern. Die Landesvertretung wirkt dagegen wie die Ankunft in einer neuen Zeit. Mit diesem preisgekrönten Gebäude wird ein eigenwilliges, symbolisches Zeichen für Neuanfang und gebaute Nachhaltigkeit gesetzt.
Das größte Bundesland als Bauherr wünschte einen zukunftsweisenden Entwurf als Repräsentanz in der Bundeshauptstadt. Neuartige Konstruktionsmethoden und ein ganzheitliches ökologisches Konzept machen den Solitär zu einem Signet für den Technologiestandort NRW. Nachhaltigkeit, Leichtigkeit und Transparenz waren Leitmotive der herausragenden Bauaufgabe, ebenso wie räumliche Flexibilität als Spiegel politischer Prozesse. So entstand ein Gebäude, das hohe Repräsentationsqualitäten und eine offene einladende Wirkung für die Bürger mit zeitgemäßer Arbeitsatmosphäre für Repräsentanten aus Diplomatie, Politik, Wirtschaft und Medien verbindet. Die Landesvertretung wurde als spezifische Kombination von Verwaltungsgebäude und Gästehaus konzipiert. Das Gebäude verfügt über Versammlungs- und Konferenzräume, Büros und Veranstaltungssäle. Appartements für den Ministerpräsidenten und Minister finden sich ebenso wie Räumlichkeiten für diplomatische Gäste.
Der kubisch kompakte Baukörper entwickelt sich über vier Geschosse auf einer Grundfläche von ca. 38 m Breite und 57 m Länge. Aus den Erfahrungen mit doppelten Fassadensystemen, ökologischer Materialverwendung, ressourceneffizienten technischen Ausbauten und dem Haus-im-Haus-Prinzip entsteht das komplexe Häuser-im-Haus-Prinzip. Der Entwurf des extrem leichten und flexiblen Holzparabel-Stahl-Glas-Geflechts der äußeren Hülle steht für ein Meisterstück innovativer Ingenieurtechnik. Der realisierte Prototyp eines Hybridtragwerkes aus Holz und Stahl, vorgefertigt und in kürzester Zeit montiert, verbindet die statisch –konstruktiven Vorteile beider Materialien zu einer neuen ökologischen, ressourceneffizienten, ästhetischen, und wirtschaftlichen Qualität. In diese Hülle wurden – statisch unabhängig – die Räume der Landesvertretung als Holz-Leichtbaukonstruktion integriert. Die Entkopplung von Hülle und Innenausbau erlaubt eine maximale Flexibilität der räumlichen Nutzung und einen fast vollständig recyclingfähigen Materialstrom. Zwei Wintergärten und ein Atrium unterstützen die Transparenz des Gebäudes und bilden mit einem korrespondierenden Luftreservoir die Grundlage für die natürliche Be- und Entlüftung. Die reagible Gebäudehülle zur solaren Gewinnoptimierung und der minimierte Energieverbrauch durch den Einsatz erneuerbarer Energien runden das integrale Gebäudekonzept ab. Mit gläserner Leichtigkeit stellt die Architektur eine Verflechtung der Gesellschaft mit dem Gebäude her und verleiht so einer zukunftsweisenden gesellschaftlichen Haltung Ausdruck.

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