Daten & Fakten

Revitalisierung Denkmal, Neubau Campus

Bauherr: LEG Standort- und Projektentwicklung Düsseldorf GmbH, Düsseldorf

Ort: Düsseldorf

Generalplanung:

Nutzung: Werbeagentur Grey Worldwide GmbH

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 30000 m²

Fertigstellung: 2008

Ideenbotschaft, Düsseldorf

Die Idee, einem jahrhundertealten, preußischen Kasernenbau den dritten Frühling zu gönnen, ihn mit jugendlicher, internationaler Kreativität zu beleben, beflügelte ohne Zweifel nicht nur die architektonische Phantasie. Durch Revitalisierung und Erweiterung der denkmalgeschützten Wilhelminischen Ulanenkaserne entstand für die weltweit operierende Werbeagentur Grey Global Group ein attraktives neues Headquarter für 500 Mitarbeiter als öffentlicher „Grüner Campus“ in der Stadt. Bisher dezentral gelegene Standorte wurden zusammengeführt. Die Notwendigkeit, Kommunikationsprozesse in Zukunft noch lebendiger zu vernetzen findet in der architektonischen Planung Widerhall. Ob unter freiem Himmel in den zentralen Parkanlagen oder in den Gebäuden und den „GreyLabs“ unter dem Glasdach im Giebel – der kreativen Teamarbeit sind keine Grenzen gesetzt. Mannschaftsgebäude, Latrinen- und Verheiratetenhaus der Ulanenkaserne blieben erhalten, wurden behutsam saniert und energetisch optimiert. Das Mannschaftsgebäude erhielt einen in Maßstäblichkeit und Materialität sensibel hinzugefügten Anbau und eine Aufstockung. Der Neubau mit seiner modernen und grafisch kraftvollen Interpretation des Materials Ziegel schließt den „Platz der Ideen“ und verbindet die Gebäude zu einem Ensemble.
Die Bestandsbauten sind mit einem massiven Ziegelmauerwerk im Kreuz – und Blockverband errichtet. Das historische Mauerwerk wurden gereinigt, Holztüren und –fenster denkmalgerecht renoviert. In den An- und Aufbauten wurde Profilglas als „technischer“ Ziegelstein eingesetzt. Die Fassadenflächen fügen sich farblich harmonisch in die denkmalgeschützte Fassade ein und beleben wirkungsvoll durch Materialkontrast und gewollte Reflektionseffekte der Glasoberflächen die Gebäudeansichten.
Wirken die Bestandsfassaden durch ihre historische Schönheit liegt die Besonderheit der Neubaufassade im wahrsten Sinne des Wortes im Auge des Betrachters. Die vorgehängte Fassade des Neubaus ist in drei Ebenen gestaffelt; die Achsen bilden jeweils die filigranen Betonstützen. An diese schließen die Aluminium-Fenster in Elementbauweise an, vor die als dritte Ebene das so genannte Grid gesetzt wird. Dieses besteht aus vertikalen Werksteinfertigteilen mit eingefachten Klinkern. Durch die vertikale wie horizontale Staffelung der Materialien ändern sich je nach Blickwinkel Optik und Farbe der Fassade. Der besondere architektonische Reiz der „Ideenbotschaft“ besteht im Zusammenspiel von historischen mit modernen Architekturelementen und Materialien.

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