Daten & Fakten

Neubau Institutsgebäude Geographie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster „Green Building“

Bauherr: BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW

Ort: Münster

Generalplanung:

Nutzung: Institutsgebäude Geographie Universität Münster

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 7780 m²

Fertigstellung: 2008

Geographisches Institutsgebäude der WWU, Münster

Das Arbeiten und Forschen im Fachbereich 14 am „System Erde“ in der Wechselwirkung von Weltall – Erde – Umwelt – Mensch, ist von kaum zu übertreffender Ganzheitlichkeit. Der Ruf der Institute ist beachtlich. Entsprechend integral und vielschichtig ist das neue Institutsgebäude für den Fachbereich Geographie geplant: Ein Grünes Kraftwerk als Leuchtturmprojekt für Effizienz und Ausdruckskraft. Vergleichbar mit der universellen Betrachtung der Geowissenschaften, wird die Bauaufgabe ganzheitlich begriffen. Unter Erfassung des gesamten Lebenszyklus eines gebauten Systems werden die sozialen, ökologischen, energetischen und ökonomischen Fragen dieser Aufgabe beantwortet. Wir „topografieren“ bildhaft Inhalte der Geographie (Raum, Atmosphäre, Erdkruste, Tektonik, Verschiebung) in die Architektur des neuen, energetisch hocheffizienten Gebäudes: Eine kompakte Großfigur, welche auf einer vergrößerten Bodenplatte ruht, die aus der flachen Landschaft wächst. Von dieser Schicht aus steigern sich tektonische Verschiebungen und Verwerfungen in den gestaffelten Vorplatz und werden im spannungsreich angehobenen Gebäudesockel weitergeführt. Diese Oberflächenaktivität findet ihre formale Fortsetzung in den energetisch aktivierten Fassadenelementen der äußeren Hülle. Sie bildet die ausdrucksstarke dreidimensionale Oberflächenstruktur des neuen Gebäudes. Die kraftvolle Kubatur setzt ein eindeutiges und starkes architektonisches Zeichen in einem heterogenen Stadt-Umfeld. Durch die Aufnahme der Kanten und Höhen der umliegenden Nachbarbebauung in die eigene Kubatur wird die städtebauliche Situation geklärt. Die Gebäudeform bildet auf der Sockelebene einen Vorplatz aus, der das Institutsgebäude zum Stadtraum hin öffnet und das Eingangsportal bildet. Sockel, Körper und Hülle sind die gliedernden Elemente. Die eigenständige skulpturale Ausbildung formt ein markantes Erkennungszeichen für den international renommierten Fachbereich Geowissenschaften. Strukturell wird die Gebäudenutzung vertikal aufsteigend differenziert: von Öffentlich zu Intern, von außen nach innen betrachtet von Primär- zu Sekundärnutzung. Grundlage dieses Leuchtturmprojektes im Sinne eines „green building“ ist die „Integrierte Effizienz“ aller Faktoren einer Gebäudeplanung. Nachhaltigkeit heißt minimalste Eingriffe in den Naturhaushalt, Reduktion von Primärenergie und Schadstoffen, Massenreduktion, die Verwendung nachwachsender Rohstoffe sowie die Betrachtung der Immobilie im Life-Cycle-Management.

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