Daten & Fakten

Neubau Büro- und Verwaltungsgebäude

Bauherr: Hausverein der Christlich Demokratischen Union Deutschlands e.V. in Vertr. IWB Groth Gruppe

Ort: Berlin

Generalplanung:

Nutzung: Büro-, Sitzungsräume, Bistro

Wohneinheiten:

Bruttogeschossfläche: 13000 m²

Fertigstellung: 2000

1. Preis Wettbewerb

Bundesgeschäftsstelle der CDU in Berlin

Die Repräsentanz einer Partei am städtebaulich dominanten Ort im Tiergartenviertel erforderte eine sensible und aufmerksame Sprache der Gestaltung. Der Ausdruck von Sicherheit, Transparenz und Zukunftsorientierung waren architektonisch zu übersetzen und mit ökologisch sinnvollen Materialien und innovativer Technologie in ein zukunftsweisendes Gesamtbild zu übertragen. Ein Glaskubus und ein eingestelltes Ellipsoid sind die dominanten Elemente des Entwurfes. Die Außenkanten des Gebäudes verlaufen identisch mit den Baulinien. Auf einer massiven eingeschossigen Sockelzone erhebt sich der gläserne Kubus bis zur Traufkante in 18 m Höhe. Dieser Wintergarten umschließt den freistehenden siebengeschossigen Baukörper, der sich über einem ellipsoiden Grundriss nach oben verjüngt und das Glasdach mit zwei Geschossen überragt. Er entspricht nicht nur einem städtebaulichen Konzept, sondern vor allem Prinzipien der Ökologie, des Schallschutzes, der Energieeinsparung und der natürlichen Klimaregulierung. Der Haupteingang des Neubaus orientiert sich zur Klingelhöfer Straße, die direkt zur Siegessäule führt. Die Obergeschosse des Solitärs werden im zentral liegenden glasüberdachten Atrium mittels zweier Aufzüge und einer Freitreppe zum ersten Obergeschoss erschlossen. Die Nähe zum Landwehrkanal bietet die Option, unabhängig von der Verkehrslage per Boot den Reichstag und das Bundeskanzleramt zu erreichen. Die Atmosphäre ist durch den Einsatz weniger Komponenten geprägt. Die Erdgeschossebene wirkt durch Großzügigkeit und Transparenz. Verglaste mobile Trennwände bieten Blicke vom Foyer sowie durch die angrenzenden Räume bis zum Landwehrkanal. Die Entscheidung, die Fassade der Büroetagen von den Baulinien abzurücken, gewährleistet für alle Räume eine optimierte Lichtsituation und vielfältige Ausblicke. Die materialimmanenten Farbigkeiten von Holz, Glas und Metall, ergänzt durch das Grün der Pflanzen des Wintergartens, prägen die ruhige Atmosphäre der Innenräume. Glasfelder und geschlossene Brüstungselemente werden mit weißen Wandflächen kombiniert.
Wie bei der Doppelfassade des Düsseldorfer Stadttors sind zwei Fassadensysteme zu differenzieren. Die äußere Fassade ist vollständig von der inneren abgelöst. Alle senkrechten Flächen dieser Außenhaut sind gleichmäßig gerastert und über die Primärstruktur des Daches in voller Höhe abgehängt. Die Scheiben werden durch horizontale Deckleisten gefasst. Ein Sonderelement bildet der obere waagerechte Abschluss. Um Passstücke der geometrischen Überschneidungen in elementierten Teilen auszuführen, wurde die zunächst freie organische Form des Grundrisses spiegelsymmetrisch optimiert. Analog folgt die innere Fassade einem strengen Raster, das sich ebenfalls auf die statische Struktur bezieht. Die Anschlussmöglichkeiten der inneren Trennwände sowie Geschossdecken und Brüstungshöhe bilden die Koordinaten. Als konzeptionelle Weiterentwicklung wurde hier in der vorgegebenen Struktur der Stadtplanungsgrundlagen ein Atrium-Typus nach dem Haus-im-Haus-Prinzip geschaffen.

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